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Im Fadenkreuz: das Privateigentum

napi.hu, 23.07.2018 – Aufgrund eines im vergangenen Jahr in Kraft getretenen Regierungsbeschlusses hat der ungarische Staat – mit Ausnahme von Wohnimmobilien und Grundstücken bestimmter Zoneneinteilung – ein Vorkaufsrecht für Immobilien, die an Welterbestätten liegen. Die Anlage des Beschlusses enthält die konkrete Liste dieser Immobilien samt Grundstücksnummern; die Nummer der betroffenen Immobilien ist 80 147.

Unter Ausnutzung der mehrdeutigen Formulierung des Beschlusses registriert nun die Gemeinde des 1. Bezirks von Budapest ihr Vorkaufsrecht für jede Immobilie, die keine Wohneigentume sind (Garagen, Geschäfte usw.), obwohl es höchst fragwürdig ist, welche welterbliche Bedeutung eine Garage oder ein Geschäfts besitzt. Eine solche Einschränkung kann sogar ein psychologisches Hindernis für Verkäufe darstellen, es will wohl niemand eine belastete Wohnung kaufen. Erschwerend kommt hinzu, dass Garagen in der Regel zusammen mit der Wohnung verkauft werden, zu der sie gehören, was bedeutet, dass das Vorkaufsrecht indirekt die freie Verfügung der Eigentümer über ihre Wohnung einschränkt.

Warnzeichen auf dem Wohnungsmarkt

napi.hu, 23. Juli 2018 – Auf dem Markt für neue Wohnungen steigt die Nachfrage zwar immer noch, aber die höheren Preise haben einen Schwungverlust verursacht. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden einer großen Immobilienagentur werden in Budapest jährlich noch etwa 7-10.000 Wohnungen verkauft, aber die durchschnittliche Zeit, die für den Verkauf einer Immobilie benötigt wird, ist aufgrund der höheren Preise gestiegen.

Laut Markterfahrung sind HUF 30 Millionen eine Trennlinie: Immobilien, die teurer als HUF 30 Millionen sind, verkaufen langsamer.

Die niedrige Mehrwertsteuer führte weder zu einer Überentwicklung noch zu einem Überangebot, und auch die im Bau befindlichen Wohnungen verkauften sich höchstens innerhalb eines Jahres.

Einige Analysten erwarten nach 2020 eine geringe Angebotszunahme und auch eine stärkere Nachfrage nach gebrauchten Wohnungen.

Enormer Preisanstieg rund um den Plattensee

napi.hu 29. Juni 2018 – Derzeit sind Ferienimmobilien in Komitat Veszprém die teuersten, während Komitat Zala die steilsten Preiserhöhungen aufweist und Komitat Somogy die meisten Bauprojekte am Ufer des Plattensees vorweisen kann. Die Preiserhöhungen sind in allen drei Komitaten außergewöhnlich hoch, da neue Entwicklungen den Markt komplett umgestaltet haben. Auch die Wohnimmobilienpreise sind um den See kontinuierlich gestiegen. Während im Frühjahr 2015 die Durchschnittspreise bei HUF 223.000 lagen, waren sie im zweiten Quartal 2018 ungefähr HUF 335.000.

In letzter Zeit haben Immobilienentwickler ihre Aufmerksamkeit auf die Region gerichtet. Dies ist einer der Gründe, warum die Komitate Veszprém und Somogy Komitat Zala hinter sich gelassen haben: Letzteres hat erst vor kurzem begonnen, Entwickler anzuziehen. Die Preise in Somogy und Veszprém waren bis zum zweiten Quartal 2016 mehr oder weniger im Einklang, aber in Veszprém kam es im zweiten Halbjahr 2016 aufgrund neuer Wohnprojekte und anderer Entwicklungsprojekte zu einer großen Preiserhöhung. In 2018 verringerte sich der Unterschied, da in Somogy einige großen Entwicklungsprojekte in Gang gesetzt wurden (vor allem in Siófok, Zamárdi, Balatonlelle, Fonyód und Balatonszemes).

Die staatliche Superwaffe hat offenbar ihr Ziel verfehlt

napi.hu 4. Juli 2018 – Laut portfolio.hu (basierend auf einem Rundfunkinterview von Finanzminister Mihály Varga) wird das Ende der begünstigten 5 %-igen Mehrwertsteuer ein jähes Ende des Immobilienbooms setzen und zu einem brutalen Preisanstieg von neu gebauten Wohnungen führen. Der Preisanstieg von fast 25 Prozent wird die Ratenzahlungen für neue Wohnungen, Neubauprojekte und neue Entwicklungen nach 2020 erheblich beeinträchtigen.

Varga erklärte, dass die Laufzeit des Gesetzes über die begünstigte Mehrwertsteuer zwischen 2016 und 2019 liege und dass die Regierung entschieden habe, auf signifikante Steuereinnahmen zu verzichten, um ihre demographischen Ziele zu erreichen. Allerdings werden 10 Prozent der neuen Wohnungen in Budapest von Ausländern gekauft, was bedeutet, dass die Begünstigung von Immobilieninvestoren genutzt wird – das war kein Ziel der Regierung.